Orthopädie

Allgemeine Informationen zur Orthopädie

Erkrankungen des Bewegungsapparates spielen in der Pferdemedizin eine außerordentlich zentrale Rolle.
Neben Lahmheiten widmen wir uns auch Fällen von orthopädisch bedingten Leistungsdepressionen und Wirbelsäulenproblemen.

Die Erstellung einer fundierten, auf Untersuchungsergebnissen basierenden Diagnose steht an erster Stelle unserer Lahmheitsuntersuchung. Diese führen wir ausschließlich als Einzeluntersuchung durch. Wenn nötig, nehmen wir die Patienten dazu stationär auf.

Für die Diagnostik nutzen wir eine umfangreiche klinische Untersuchung, diagnostische Anästhesien nach bewährtem systemischem Vorgehen, bildgebende Verfahren wie Sonographie, Röntgen und Arthroskopie / Tenoskopie, sowie die sensorbasierte Bewegungsanalyse.

Therapeutisch nutzen wir alle derzeit zur Verfügung stehenden Möglichkeiten der Lahmheitsbehandlung wie intraartikuläre Medikamenteninstillation, Behandlung mit knorpelprotektiven Substanzen, plättchenreiches Plasma, sowie umfangreiche chirurgische Therapien.

Einen hohen Stellenwert hat in unseren Therapiekonzepten eine pferdegerechte sinnvolle Rekonvaleszenz.

Physikalische Verfahren, Physiotherapie sowie naturheilkundliche Verfahren wie Akupunktur haben bei uns ebenfalls ihren Platz. Die jeweiligen Therapieverfahren werden bei uns individuell an den speziellen Fall angepasst und in Hinblick auf die zu erwartende Prognose ausgewählt.

Stoßwellentherapie

Die extrakorporale Stoßwellentherapie wird in der Humanmedizin seit vielen Jahren erfolgreich bei zahlreichen orthopädischen Problemen eingesetzt und hat sich auch in der Pferdemedizin etabliert.
Mit Hilfe der Stoßwelle können Fesselträgerschädigungen, Überbeine und Kissing Spines behandelt werden.

Ein weiterer Anwendungsbereich ist der Einsatz bei chronischen Schmerzen, die therapieresistent gegenüber konventionellen Methoden sind.

Einsatz des Schwinglifters

Der Schwinglifter ist eine Haltekonstruktion für Pferde mit orthopädisch bedingten Erkrankungen wie Frakturen, Fissuren und Hufrehepatienten, die nicht vollständiges Gewicht auf die entsprechenden Gliedmaßen aufnehmen können.

Durch den Schwinglifter wird eine Gewichtsunterstützung gewährleistet, so dass belastungsinduzierte Hufrehe-symptome auf der kontralateralen Seite vermieden werden können.

Dabei ist der Schwinglifter so konstruiert, dass er im Gegensatz zu dem herkömmlich verwendeten fest arretierten Hängegurtsystemen den Vorteil der freien Beweglichkeit des Pferdes besitzt und das das Pferd sich mit der Gewichtsunterstützung hinlegen kann.

Das Schwinglifter-System in der Tierklinik Alt-Sammit wird mit einer Betreuungspauschale von täglich 30,- Euro im entsprechenden Behandlungsregime angeboten.